Издава МД Елиас Канети
Aus dem Bulgarischen von Gabi Tiemann
Handlungsort des Romans ist ein Naturreservat in Bulgarien, das von ausländischen Touristen besucht wird. Hauptperson ist der Betreuer dieser Jagdgäste, der Hunter, der von seinem gescheiterten Leben in dieses „Reservat“ geflüchtet ist. Doch auch hier brechen die Aporien der Außenwelt ein, seine Vergangenheit, die zur bedrohlichen Gegenwart einer ganzen Generation geworden ist, holt ihn ein und fordert existentielle Entscheidungen.
Der Roman von Georgi Grozdev ist kein „Jägerroman“, zumindest nicht nur, obwohl es um Jagd geht und die Handlung sich in einem Reservat und dessen Umgebung abspielt, Ort des Lebensunterhalts für die Einen, Suche nach Abenteuern für Anderen, Terrain zum Beutemachen für Dritte.
Grozdevs Roman ist nicht nur „animalistische Prosa“, obwohl die Erählung tierische und menschliche Figuren gleichstellt. „Beute“ ist eher ein soziales Gleichnis im Spiegel der „Natur“. Die bulgarische Wirklichkeit nach der „Wende“ wird gewöhnlich mit Katastrophenmetaphern assoziiert. Die Semantik der Überschrift „Beute“ erscheint für diese Realität jedoch adäquater nicht nur wegen ihrer Polysemie. Die Tiere können sich aus menschlicher Perspektive gegenseitig auch „Raubtier“ und „Opfer“ sein, aber in der Natur gibt es eine ökologische „Nahrungskette“ und keine „Beute“. Nur die Menschen können sich gegenseitig als „Beute nehmen“, weil sie nicht nur „Natur“ sind.
Жанр | Белетристика |
Размер | 13 х 20 cm |
Страници | 208 страници |
Подвързия | Твърда подвързия |
Език | Немски |